Beschluss: Einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Anwesend: 16

Herr Matthiesen vom Planungsbüro FM beginnt seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass sich bereits mehrere Planer mit dem Gewerbegebiet Weyberhöfe Süd beschäftigt haben.

 

So habe das Planungsbüro Obermeyer im Auftrag der Kreisstraßenverwaltung den zentralen Kreisverkehrsplatz einschließlich des straßenbegleitenden Geh- und Radwegs und der Bushaltestelle bereits fast fertig geplant.

 

Mit der Straßenplanung durch das Gewerbegebiet sowie der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung habe sich das Büro fks-Infrastruktur beschäftigt. Die genaue Trassenführung stehe noch nicht fest, denn sie hänge von den gewünschten Grundstückszuschnitten ab. Es sei jedoch sicher, dass der Ortsteil Steiger zukünftig über die Haupterschließungsstraße durch das Gewerbegebiet an den neuen Kreisverkehrsplatz und damit an die Kreisstraße AB 2 angebunden werde. Mit der Gemeinde Bessenbach werde wegen eines Radwegs durch das Gewerbegebiet und entlang der Straße nach Steiger verhandelt.

 

Der untere Teil des jetzigen Steigerer Weges werde zukünftig nur noch als Zufahrt zur Biogasanlage und zum benachbarten Lagerplatz dienen.

 

Derzeit werden die Einzelplanungen aufeinander abgestimmt.

 

Mit den ökologischen Belangen beschäftige sich seit geraumer Zeit der beauftragte Biologe Marcus Stüben. Nach aktuellem Stand sei wohl nur im Bereich der Anbindung der Gewerbefläche an den Steigerer Weg ein nennenswerter Eingriff in einen ökologisch wertvollen Bereich zu befürchten, denn im dortigen Biotop stünden mehrere alte Eichen.

 

Die eigentliche Gewerbefläche werde seit vielen Jahren sehr intensiv landwirtschaftlich genutzt, sei aber teilweise von Hecken und Feldgehölzen gesäumt. Eingriffe in diese Hecken seien jedoch weder erforderlich noch vorgesehen. Der Bebauungsplan werde zur Ergänzung des vorhandenen Bewuchses eine Randeingrünung der privaten Grundstücke vorsehen.

 

Auch die mehrere zehn Meter breite Bauverbotszone entlang der Bundesautobahn A 3 könne für Begrünungs- und Ausgleichsmaßnahmen genutzt werden. Außerdem könnten dort die erforderlichen Rückhaltebecken für das anfallende Oberflächenwasser angelegt werden, denn dieses dürfe nicht ohne Vorklärung in die Aschaff eingeleitet werden.

 

Die Teilfläche GE 1 (durch die Kreisstraße AB 2, die A 3 und die Bahnstrecke Frankfurt-Würzburg eingerahmt) werde von mehreren Leitungen (Gashochdruckleitung, Elektrohoch- und Mittelspannungsleitung) durchzogen und eigne sich deshalb vorrangig für die Unterbringung kleinflächiger Betriebe.

 

Anschließend erläutert der Vorsitzende Details zum geplanten Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße AB 2. Dieser sei zwischen dem Kreisverkehrsplatz Hösbach-Bahnhof und der Einmündung in den bestehenden Gewerbepark Weyberhöfe fertig geplant. Wegen der ungünstigen Geländeverhältnisse suche man für den Bereich entlang der Firma VIVONIC momentan nach einer technischen Lösung. Zum Abfangen der dortigen Böschung werde man Kleinbohrpfähle verwenden.

 

Insbesondere kleine Betriebe sollen im Gewerbegebiet Weyberhöfe Süd angesiedelt werden.

 

Der geäußerte Wunsch nach einer Überquerungshilfe für Wanderer auf Höhe der bisherigen Einmündung des Steigerer Wegs dürfte nach Ansicht des Vorsitzenden nicht zu erfüllen sein. Auch Herr Matthiesen befürchtet, dass die zuständige Kreisstraßenverwaltung einer solchen Querung nicht zustimmen werde.

 

Auf die Frage des Gemeinderatsmitgliedes Wolfgang Straub nach dem Anschluss der Gewerbeflächen mit Glasfaserleitungen hat der Vorsitzende positives zu vermelden, denn sowohl die Deutsche Telekom als auch die Deutsche Glasfaser hätten bereits Interesse am Ausbau signalisiert.


Beschluss:

 

Für das Gewerbegebiet „Weyberhöfe Süd“ wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Mit den erforderlichen Planungsleistungen wird das Planungsbüro FM aus Aschaffenburg beauftragt.